Haarausfall (Alopezie): Info und Hilfe
Haarausfall / Alopezie / Haarverlust
Schönes Haar steht nicht nur für einen gesunden Körper, sondern hat auch eine wichtige psychologische Bedeutung. Wenn sich das Kopfhaar sichtbar lichtet und sich erste kahle Stellen zeigen, beeinträchtigt der Haarausfall (Alopezie) daher meist auch die Lebensqualität.
Natürlicher oder krankhafter Haarausfall?
Im Durchschnitt haben die Menschen etwa 100.000 Haare auf dem Kopf. Bis zu 100 davon verlieren sie täglich – das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Denn Haare unterliegen einem natürlichen Haarwachstum mit verschiedenen „Lebensabschnitten“ bis hin zum Ende einer mehrjährigen Lebensdauer.
Dann fällt das Haar aus und macht Platz für ein frisch nachwachsendes Haar.
Fallen mehr als 100 Haare am Tag aus oder konzentriert sich der Haarausfall auf einzelne Bereiche – zum Beispiel bei Frauen verstärkt am Scheitel, bei Männern an der Schläfe (Geheimratsecken) – ist dies aller Wahrscheinlichkeit nach kein natürlicher Prozess mehr, allerdings auch kein Schicksal.
Denn je nachdem, um welche Art des Haarausfalls es sich handelt, lässt sich aktiv und am besten so früh wie möglich etwas dagegen tun.
Verschiedene Ursachen für Haarausfall
Haarverlust kann verschiedene Haarausfall Ursachen haben und zeigt sich in unterschiedlichen Formen. Auslöser sind zum Beispiel Krankheiten wie Infektionen oder Stoffwechselstörungen, psychische Belastungen oder eine Mangelernährung. Bei Frauen ist der Haarausfall häufig auch hormonell bedingt (Wechseljahre, Geburt, Pillenpause). Hierbei fällt das Haar überall am Kopf aus, die gesamte Kopfpartie ist betroffen. In diesem Fall spricht man von diffusem Haarausfall. Diese Haarausfall-Art ist meist ein vorübergehendes Phänomen.
In die Wiege gelegt: erblich bedingter Haarausfall
In den meisten Fällen liegt allerdings eine erblich bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem körpereigenem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) vor. Erblich bedingter Haarausfall, die sog. androgenetische Alopezie oder Alopecia androgenetica, ist die häufigste Haarausfall-Art – sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Männer sind zu etwa 60 bis 80 % Prozent betroffen, bei Frauen sind es bis zu 42%.
Der erblich bedingte Haarausfall verläuft bei Frauen anders als bei Männern. Während sich bei Männern Geheimratsecken, eine kahle Stelle oder gar eine Glatze bildet, äußert sich erblich bedingter Haarausfall bei Frauen eher durch das Dünnerwerden der Haare am Oberkopf, insbesondere im Scheitelbereich. Beim genetischen bzw. erblich bedingtem Haarausfall hat sich der Wirkstoff Minoxidil bewährt, der dem Fortschreiten des Haarverlustes gezielt entgegenwirkt.
Übersicht der Haarausfall-Arten
Der vereinzelnd auftretende kreisrunde Haarausfall zeigt sich in runden Kahlstellen unterschiedlicher Größe – die Ursachen für diese Art des Haarausfalls sind noch nicht abschließend geklärt. Darüber hinaus gibt es den selten auftretenden vernarbenden Haarausfall, der in der Regel mit einer Erkrankung oder Entzündung der Kopfhaut einhergeht. Sowohl der kreisrunde als auch der vernarbende Haarausfall müssen durch einen Arzt abgeklärt und behandelt werden.
Erblich bedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie) | Genetische bzw. anlagebedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln auf das körpereigene Hormon DHT | Bei Frauen: meist im Bereich des Scheitels | Stabilisierung mit dem Wirkstoff Minoxidil (möglichst frühzeitig) |
Diffuser Haarausfall (Diffuse Alopezie) | u. A. Vitaminmangel, Stress, hormonelle Einflüsse | Das Haar dünnt insgesamt aus | Meist vorübergehend; wird die Ursache behandelt, verschwindet i.d.R. auch der Haarausfall wieder |
Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) | Ursache nicht endgültig geklärt, es kann sich um eine Autoimmunkrankheit handeln (Fehlreaktion des körpereigenen Immunsystems) | Kreisrunde, kahle Stellen | Unterschiedliche Therapien – in Absprache und nach Diagnose durch den behandelnden Arzt |
Vernarbender Haarausfall (Alopecia cicatricalis) | Erkrankungen und/oder Entzündungen der Kopfhaut, z. B. nach einer Gürtelrose sowie als Begleiterscheinung bei Pilz-, Bakterien- und Virenerkrankungen | Haarverlust mit Narbenbildung, es können sich rote entzündliche Knötchen bilden | Unterschiedliche Therapien – in Absprache und nach Diagnose durch den behandelnden Arzt |
Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Wenn Sie bei sich vermehrten Haarausfall bemerken, sollten Sie zunächst einmal einen Hautarzt aufsuchen. Manche Dermatologen bieten für Haarprobleme sogar eine spezielle Haarsprechstunde an. Hier finden Sie Dermatologen in Ihrer Nähe.
Nach einem umfassenden Anamnesegespräch, in welchem die persönlichen Lebensumstände des Patienten sowie eine eventuelle erbliche Veranlagung abgeklärt werden, untersucht der Arzt die Haarstruktur, die Kopfhaut und die Haardichte des Patienten. Hierfür stehen dem Hautarzt verschiedene Methoden zur Verfügung (Trichoscan, Trichogramm, Dermatoskopie), um Art und Verlauf des Haarausfalls festzustellen. Nach Diagnosestellung wird Ihnen Ihr Arzt eine für Sie geeignete Therapie empfehlen können.
Auf dem Markt sind viele Medikamente und Haarwuchsmittel erhältlich. Informieren Sie sich über Mittel gegen Haarausfall.
Kurz & bündig: Haarausfall und Haarstrukturschäden
Normaler Haarausfall: bis zu 100 Haare am Tag
Krankhafter bzw. verstärkter Haarausausfall: mehr als 100 Haare am Tag, die Lebensdauer der Haare ist verkürzt, Haarwurzeln sind geschädigt oder stellen ihre Tätigkeit ganz ein
Haarstrukturschäden: Die Haare splittern auf und brechen über der Kopfhaut ab, die Haarwurzeln bleiben in der Regel intakt
Weiterführende Informationen
WELCHE REGAINE® PRODUKTE GIBT ES?
REGAINE® gibt es für MÄNNER als Lösung oder im praktischen Schaumformat. Für FRAUEN gibt es Regaine® als Lösung und als Schaum.
HABE ICH HAARAUSFALL?
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